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PREISLISTE + BESTELLUNG

 

     

 

Die Definition eines Lexikons für "PIZZA" könnte lauten :
"Gebackene Teigspeise italienischen Ursprungs, welche Ähnlichkeit zu einem Fladenbrot aufweist und aus
einem dünnen - meist rundgeformten - Boden aus Hefeteig besteht, der vor dem Backen mit gewürzten, pürierten Tomaten,
Käse und oft mit anderen Zutaten wie Salami, Schinken, Sardellen, Thunfisch und Oliven belegt wird"

 

     

 

GESCHICHTE DER PIZZA



                                                                                                                                                                                                 © Wikipedia

 

NEAPEL


Die Heimat der
"verace pizza napoletana" !


Aber auch der Ursprung ??

 

Hier soll sie erfunden worden sein - "la verace pizza napoletana" - die echte neapolitanische Pizza.

So wird es häufig von vielen Neapolitanern behauptet,
welche sogar Vereine zur Verteidigung der "authentischen Pizza" gegründet haben.



                          © Kantosschule Wiedikon-Zürich

Die Pizza ist eine farbenprächtige Speise und wird
auch als symbolische Darstellung der Stadt Neapel gesehen:

Mit ihrem aschen-schwarzen Rand,
versengt vom heißen Lavastrom des Vesuvs,
durchsetzt von hellen Mozzarella-Inselchen,
den Stadtteilen,
auf einem tiefroten Tomatenbett,
das zugleich Leben und Leidenschaft
Ihrer Bewohner versinnbildlicht.

In Neapel kursieren ungezählte Geschichten über die Erfindung der Pizza.
Diese sind zwar in der Regel nett anzuhören,
entspringen aber meist der lebhaften Phantasie des Erzählers und sind daher wenig glaubhaft.

Möchte man also etwas über die tatsächlichen Ursprünge der Pizza erfahren,
ist es nötig, sehr weit in der Geschichte zurückzugehen.

Jungpaläolithikum ( 45.000 - 9.000 v.Chr. )
Die damals lebenden Menschen kannten noch keinen Ackerbau,
trotzdem hat man bei Ausgrabungen jungpaläolithische Mahlsteine gefunden.
Wildgetreide und stärkehaltige Wurzeln wurden wohl von unseren steinzeitlichen Vorfahren mit diesen
Mahlsteinen zerrieben. - So konnten sie den entstandenen Brei essen oder Fladenbrote auf heißen Steinen backen.
Die Steine waren häufig, das weisen entsprechende Funde nach, zusammen mit heißer Glut,
in einer Grube untergebracht, die so als Vorläufer des Backofens bezeichnet werden könnte.


                                                              © www.blumammu.de


Im Vorderen Orient und im Mittelmeerraum sind Fladenbrote,
die ohne Zweifel die Urform des Brotes überhaupt darstellen,
wenigstens schon seit dem Neolithikum ( 5.600 - 2.000 v.Chr. ) bekannt und nachgewiesen.

Im "alten" Ägypten gab es bereits eine arbeitsteilige Wirtschaft,
die professionellen ägyptischen Bäcker entdeckten die Wirkung der Hefe
und fortan war die Gärung des Teiges nicht mehr dem Zufall überlassen.

Griechen und Völker des Vorderen Orients übernahmen die Hefe-Pilze in ihre Küchen,
weil sie das Brot luftiger und leichter machten.



                                                      © Wikipedia

Aus der Zeit des Perserkönigs
Darius, des Großen ( 549 - 486 v. Chr. ),
gibt es Berichte, die besagen,
dass dessen Soldaten
nach dem Kampf
auf Ihren Schilden
flache Brotlaibe backten
und diese mit Käse und Datteln
als Zutaten verzehrten.

Man betrachte das Foto aus heutiger Zeit !







Herodot


Herodot von Halikarnassos
( 484 - 425 v. Chr. ),
griechischer Historiker
und Geograph,
berichtete von seinen Reisen,
dass auch die Babylonier
Fladenbote aßen.


Im Gebiet des heutigen Italien backten nachweisbar als erste die Etrusker ( ca. 800 v. Chr. )
Brotfladen auf heißen Steinen, die sie zum Verzehr mit verschiedenen Belägen versahen.

Ein paar Jahrhunderte später sorgten erneut die damals in Teilen Süditaliens
und auf Sizilien siedelnden Griechen ( - Die Italiener mögen uns verzeihen ! - )
für einen weiteren, großen Schritt zur Entwicklung der Pizza, die wir heute kennen :
Sie gingen nämlich etwas weiter als die Etrusker und belegten das zu backende Fladenbrot,
genannt "Planktunos", nicht erst nachdem es gebacken wurde, sondern schon zuvor.

Von Etruskern und Griechen übernahmen die Römer Rezepte und Zubereitungs-Methode
und nannten diese häufig genossene, einfache Speise : Panis focacius
( lateinisch : "panis" = Brot - "focus" = Herd / Feuer )



Cato

Der bekannte römische Feldherr, Historiker, Schriftsteller und Staatsmann
Marcus Porcius Cato Censorius, genannt Cato der Ältere ( 234 - 149 v. Chr. ),
äußerte nicht nur - angeblich am Ende jeder Rede vor dem Senat -
seine Überzeugung "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam !"
- ( Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago zu zerstören ist ! ) -,
sondern berichtete uns auch in einer Schrift von einer Speise, die er als
"flache Teigrundungen mit Olivenöl, Gewürzen und Honig - gebacken auf Stein -"
beschrieb.

Im Lauf der weiteren Jahrhunderte wurde durch die Feldzüge der Römer
und die sich daran anschließende Übernahme der römischen Sitten
und Gebräuche in den eroberten Gebietendiese Speise in ganz Italien
und bis nach Gallien verbreitet und bekannt.


Es entstanden regional unterschiedliche Variationen, die teilweise auch heute noch existent sind
und immer noch nur mit den seit der Antike verwendeten Zutaten ( also ohne Tomaten ) zubereitet werden.
Genannt sei hier die "Pizza pugliese" aus Apulien, die "Pitta inchiusa" aus Kalabrien
oder die "Schiacciata" aus der Toskana, dem früheren Siedlungsgebiet der Etrusker.




                              Focaccia            © Foodcollection Italy

Aus dieser Art
des warmen, belegten Brotes
entwickelte sich letztendlich
- auch etymologisch -
eine Spezialität,
die wir heute aus Italien als
Focaccia,
aus der süd-französischen Provence als
Fougasse
oder aus Zentral-Frankreich als
Fouace
( dort inzwischen ein Hefekuchen ) kennen.


Im Dialekt Neapels tauchten erstmalig um das Jahr 1000 mit den Worten "picea" und "piza"
zwei Früh-Versionen der späteren Bezeichnung "Pizza" auf.

Die Herkunft dieser Worte ist nicht eindeutig geklärt und es gibt dazu drei verschiedene Theorien.

1 )
Das "picea" bedeutete im neapolitanischen etwa so viel wie "Druck" oder "Ruck"
und könnte sich damit auf die vom Bäcker ausgeführte ruckartige Bewegung,
mit der er den Brotfladen im Ofen von der Bäckerschaufel herunter bewegt, beziehen.

2 )
Von 827 - 1091 herrschten die Sarazenen in Sizilien; über einen noch längeren Zeitraum in Sardinien.
Im 9. Jahrhundert gab es darüberhinaus Emirate in Tarent, Bari und Brindisi ( Apulien ).
Es darf also angenommen werden, dass es auch arabische Einflüsse im restlichen Süditalien gab,
und darauf setzt die Theorie, die "Pizza" als eine Ableitung aus der arabischen Sprache betrachtet.
( arabisch : "pita" = Brot / Fladenbrot )

3 )
Die Langobarden, ein nordgermanischer Volksstamm, gelangten im Verlauf der Völkerwanderung
ca. um 500 in das heutige Nord-Italien ( Lombardei ) und eroberten auch Gebiete in Mittel- und Süditalien.
Während die langobardische Hauptstadt Pavia bereits im Jahr 774 von Karl, dem Großen, eingenommen wurde,
blieb das unweit von Neapel in der Region Kampanien gelegene Benevento bis ins 11. Jahrhundert
unter langobardischem Besitz und Einfluss.
In der langobardischen Sprache bedeutete "bizzo" soviel wie "ein Stück Brot".
Somit könnte "Pizza" sich auch aus dem germanisch-langobardischen "bizzo" entwickelt haben.
Übrigens :
Noch immer gibt es im heutigen Deutsch den Ausdruck "ein Bissen Brot" mit der gleichen Bedeutung !

Sollte diese dritte Theorie tatsächlich zutreffend sein, so hätte der Name für die - nach Spaghetti -
zweite italienische "National-Speise" also germanische Wurzeln !
( - Die Italiener mögen uns ein zweites Mal verzeihen ! - )

Es ist jedenfalls davon auszugehen, dass die damalige "picea",
insbesondere in der Region Kampanien rund um Neapel, für Jahrhunderte
eine einfache Speise der Bauern und armen Tagelöhner war.




                                                                      © Foodcollection Italy

Seinerzeit gab man auf
den zu backenden Teigfladen
in Ermangelung von Besserem
die Zutaten, die auch im
meist ärmlichen Haushalt
vorhanden waren :
etwas Zwiebeln,
ein paar Oliven,
ein wenig Öl oder Speck,
ein paar Kräuter.

- Oder auch gar nichts ! -


So blieb es zunächst über Jahrhunderte unverändert.

Im Jahr 1522 zeichnete sich dann eine einschneidende Veränderung ab :

Aus der Neuen Welt wurden die ersten Tomaten in Folge der Entdeckungen von Christoph Columbus - und anderen -
von heimkehrenden Seefahrern nach Europa gebracht. Die Pflanzensamen kamen aus Südamerika zunächst
nach Spanien, später auch nach Neapel, welches seit 1422 als Königreich Neapel zur spanischen Krone gehörte.




pomo d'oro

Die ersten Sorten hatten damals noch goldgelbe Früchte.
( Die heutige italienische Bezeichnung für die Tomate -  "Pomodoro"
hat sich aus pomo d'oro - also "Apfel aus Gold" entwickelt ! )

Als Nachtschattengewächse galten sie jedoch gemeinhin als giftig
und wurden als exotische Pflanzen
ausschließlich zur Gartengestaltung verwendet.

Als Lebensmittel wurden sie nicht betrachtet.

Aber so geht es im Leben :
Irgendwann hat der erste Kampanier oder Neapolitaner in seiner Not über mögliche Gefahren
hinweggesehen und diese neue Frucht als Belag für seinen Brotfladen verwendet.
Er überlebte, es sprach sich herum und so kam es, dass arme Menschen in der Gegend
von Neapel nun Tomaten auf ihren vormals trockenen Teigfladen legten.


                                                                                                © Foodcollection Italy

Im Gegensatz zum restlichen Europa, wo die Tomate erst im 18. Jahrhundert als Lebensmittel
akzeptiert wurde und bis zu der Zeit weiterhin nur als Zierpflanze galt, wurde die Teigspeise mit der 
neuen Frucht im Gebiet Neapel bereits im 16. Jahrhundert, also sehr viel früher zu einer beliebten Spezialität.

Wer, wie viele ärmliche Stadtbewohner, nicht über einen eigenen Backofen verfügte,
bereitete zu Hause den Teig zu und brachte ihn zu einem Bäcker.

Im Laufe der Zeit sonderten sich in Neapel die Pizzabäcker ( "Pizzaioli" )
von den klassischen Bäckern ab und bildeten eine eigene Zunft.
Sie ausschließlich übernahmen fortan das Backen der Pizza und bereiteten auch den Teig dafür.


              PIZZAIOLO            Lithographie / ca.1830

Schon im 17. Jahrhundert kam die Pizza
( nun mit Tomaten-Belag und im Wesentlichen so, wie wir sie heute kennen )
dort zu weiterer Verbreitung und lokaler Berühmtheit. Besucher der Stadt berichteten, dass sie gesehen hätten,
wie in den ärmeren Stadtvierteln kleine Backstuben ein gar köstliches Gericht zubereiteten :
PIZZA

In diesen Backstuben kaufte man die Pizza, verzehrte sie jedoch nicht an Ort und Stelle.
Entweder nahm man sie mit nach Hause
oder sie wurde zusammen gefaltet - "a libretto" - aus der Hand auf der Straße gegessen.
Kein Mensch trank dazu Wein und niemand setzte sich zum Essen der Pizza an einen Tisch.

Auch ambulante Straßenhändler gab es,
die frisch gebackene Pizzen an die Menschen in den Gassen und Häusern verkauften.
Sie transportierten die Pizzen in kleinen tonnenförmigen Kupfergefäßen mit mehreren Etagen.
Unter einem doppelten Boden konnte glühende Holzkohle zum Warmhalten der Pizzen eingefüllt werden.







                                                        © Antica Pizzeria Port' Alba


Im Jahr 1830 eröffnete
die erste richtige Pizzeria mit Sitzplätzen
unter dem Namen "Port' Alba" in Neapel.

Sie wurde von Zeitgenossen
als lokale Besonderheit betrachtet,
der man keine große Zukunft einräumte.

- Allerdings existiert sie auch noch in unseren Tagen ! -


                   © Pizzeria Brandi

 

Die erste Auslieferung einer Pizza
gab es im Jahr 1889
durch Raffaele Esposito,
einem damals stadtbekannten "Pizzaiolo"
und Inhaber der Pizzeria "Pietro il Pizzaiolo",
welche noch heute als "Pizzeria Brandi"
in Neapel zu finden ist.

 

Besteller waren der italienische König Umberto I und seine Gattin Königin Margherita,
die in Ihrer Sommerresidenz Capodimonte bei Neapel weilten und denen es eines Abends
nach der als "Arme-Leute-Essen" bekannten lokalen Spezialität gelüstete.
Da es für die königlichen Herrschaften unschicklich gewesen wäre,
gemeinsam mit dem "einfachen Volk" in der Pizzeria von Raffaele Esposito zu dinieren,
wurde dieser eben beauftragt, Pizza in die königliche Residenz zu liefern.

Raffaele Esposito backte und lieferte drei verschiedene Pizzen,
die erste, genannt "Mastunicola", war mit Schweinefett, Käse und Basilikum;
die zweite, genannt "Marinara", mit Knoblauch, Öl und Tomate gewürzt.




Die dritte aber
zeigte mit den verwendeten Zutaten
Basilikum, Mozzarella und Tomaten
die Farben der italienischen National-Flagge
( grün - weiß - rot ).

Diese soll angeblich der Königin am besten geschmeckt haben,
deshalb wurde die Kreation anschließend von Esposito auf den Namen "Pizza Margherita" getauft.

Bis in die heutige Zeit gehört die "Pizza Margherita"
weltweit zu den beliebtesten und meistbestellten Pizzen überhaupt.


Pizza Margherita

Pizza Marinara

"Pizza Margherita"
und
"Pizza Marinara"
sind übrigens die einzigen
Pizza-Variationen,
die von der
traditionellen, konservativen
"Associazione Verace Pizza Napoletana"
als
"verace pizza napoletana"
akzeptiert werden.


In der Zeit danach bis zur Wende zum 20. Jahrhundert brachten dann
italienische Auswanderer die Pizza auch über den Atlantik nach Amerika.
Hier entwickelte sich, unter anderem, weil der zunächst nicht zur Verfügung
stehende Mozzarella durch amerikanischen Käse ersetzt werden musste, in Anlehnung
an den neapolitanischen Stil eine neue Art von Pizzen mit etwas verändertem Geschmack.

In Manhattans "Little Italy" wurde dann auch folgerichtig die erste Pizzeria der Neuen Welt,
"Lombardi's",
im Jahr 1905 von dem italienischen Einwanderer Gennaro Lombardi eröffnet.


                            Lombardi's - New York                © Wikipedia

Durch eine Besonderheit unterscheidet sich diese Pizzeria bis heute von allen anderen in der Welt :
Die Pizzaöfen werden nicht mit Holz, sondern mit Kohle befeuert !

Wie geht das ?
Und wie wird verhindert, daß unter der Kohlen-Befeuerung der Pizzageschmack leidet ?
Wir wissen es nicht !  -  Aber es funktioniert !!

Bis in die ausgehenden 20-er Jahre wurden dann - meist von italienischen Einwanderern -
auch in anderen Städten an der Ostküste weitere Pizzerien eröffnet.
Die Kunden waren anfangs überwiegend ebenfalls nur italienische Einwanderer.

Die anderen Gebiete der USA blieben - zunächst - "pizza-frei" !

1943 eröffneten der Italo-Amerikaner Ric Ricardo und sein Partner Ike Sewell
in Ihrer Heimatstadt Chicago eine Pizzeria, die sie "Uno's Pizzeria" benannten.
Sie befürchteten, dass sie mit der "klassischen" neapolitanischen Pizza bei Ihren Mitbürgern,
die, wie allgemein im Mittleren Westen, sehr herzhafte und deftige Speisen bevorzugten,
möglicherweise keinen sehr großen Erfolg haben würden.



                                   Chicago-Style-Pizza                   © Wikipedia


So kreierten Sie
eine sehr freie Interpretation
der italienisch-neapolitanischen Pizza,
die in Pfannen zubereitet wurde
und mit einem dicken Boden
und mit deftigen Zutaten
mehr auf den
Durchschnitts-Geschmack
des Mittleren Westens
zugeschnitten war.

Die erste "Deep-Dish Pizza"
im Chicago-Style war in der Welt !

 

Die heute von der Fast-Food-Kette "Pizza-Hut" angebotenen Produkte entsprechen der
sogenannten Chicago-Style-Pizza oder American-Style-Pizza.

Daneben ist in den USA, vorwiegend an der Ostküste, selbstverständlich immer noch
die Pizza im Manhattan-Style vertreten, die dem italienischen Original ähnlicher ist.

Uns ist eine lustige Geschichte zu Ohren gekommen, die wir nicht verschweigen wollen,
für deren Wahrheitsgehalt wir aber nicht garantieren können :

Demnach sollen 1944 / 1945,
gegen Ende des 2. Weltkrieges, einige in Süditalien gelandete amerikanische Soldaten,
die Pizza aus Ihrer Heimat kannten, hocherfreut die Existenz von Pizzerien in Italien festgestellt haben.
Da sie aber wohl nichts über die Ursprünge dieser Speise wussten, sollen sie geglaubt haben,
dass die Lokale, in denen die "ur-amerikanische" Pizza serviert wurde, von der
dankbaren Bevölkerung extra für ihre siegreichen Befreier eingerichtet wurden.

Ob das wohl stimmt ? -  Wir wissen es nicht !

Im Jahr 1948 brachte der Italo-Amerikaner Frank A. Fiorello aus Massachusetts
die erste vorfabrizierte Pizza-Backmischung unter dem Namen "Roman Pizza Mix" auf den Markt.
Wenn man bedenkt,
dass ein Pizzateig nur aus den Zutaten Mehl, Hefe und etwas Salz besteht,
die mit Wasser und eventuell etwas Olivenöl verknetet werden, stellt sich die Frage :
Hatte "Roman Pizza Mix" der Welt bis dahin wirklich gefehlt ??

Ende der 50-er Jahre des letzten Jahrhunderts begann die wirklich weite Verbreitung der Pizza in den USA
und sie entwickelte sich zu einem ebenso beliebten Fast Food Gericht wie Hamburger oder Hot-Dog.

Maßgeblich zur Beschleunigung des Erfolges der Pizza bei den amerikanischen Konsumenten soll auch die
- ungewollte - Werbewirkung des von Dean Martin gesungenen Liedes "That's Amore" beigetragen haben.
Die Anfangszeile lautete :
"When the moon hits your eye like a big pizza pie, that's amore !"

Und so kann man heute sagen :
Pizza ist inzwischen genauso amerikanisch wie Baseball oder Apple-Pie !

1957 ist dann wieder ein bemerkenswertes Jahr in der Geschichte der Pizza :
Die amerikanische Firma Celentano Brothers Inc. ( Inhaber : 2 Brüder italienischer Abstammung )
brachte die erste tiefgefrorene Fertigpizza auf den Markt.

Allerdings nennt die "Nevada Inventor's Association" eine Mrs. Rose Totino als Erfinderin der "Frozen Pizza".
Mrs. Totino, Tochter italienischer Einwanderer, betrieb mit Ihrem Ehemann eine Pizzeria in Minneapolis.
Im Rahmen dieses Geschäftes verkaufte sie wohl zeitgleich mit den Celentano Brüdern die ersten TK-Pizzen.




Rose Totino

Sie erhielt darauf ein US-Patent,
welches sie Jahre später für $ 22 Mio.
an das Nahrungsmittel-Unternehmen
Pillsbury verkaufte.

Bis heute ist die von Pillsbury
vertriebene TK-Pizza
Marktführer in den USA.

Sie trägt den Markennamen
"Totino's".




"Frozen Pizza"       © Wikipedia


Aber gleichgültig,
wer immer nun auch der tatsächliche Erfinder ist :
Seit jener Zeit ist die Eroberung der Gefriertruhen
und Tiefkühlschränke durch die TK-PIZZA,
die von vielen anderen Herstellern
kopiert und verbessert wurde,
eine weltweite Erfolgsgeschichte.

 




         Pizza-Hut - Nr. 1       © Sanjay Acharya


Am 15. Juni 1958
eröffneten die damaligen Studenten
Frank and Dan Carney
auf dem Gelände der
Wichita State University - Kansas
eine Pizzeria, der sie wegen des
des zur Verfügung stehenden,
kleinen Gebäudes den Namen
"Pizza-Hütte" - ( Pizza-Hut ) gaben.


Der "Siegeszug" der Pizza in dem restlichen Europa hatte zu dem Zeitpunkt,
also in den 50-er Jahren, noch gar nicht oder nur sehr zaghaft begonnen.
Noch im Jahr 1948 fand man sie nur in Italien - vorwiegend in Süd-Italien - und in Marseille -
überall sonst in Europa war sie unbekannt.




"Arme-Leute-Essen" ??            © Foodc. Italy


Sie war halt ein unspektakuläres,
typisches "Arme-Leute-Essen" :

Etwas einfacher Hefe-Teig,
ein paar Tomaten,
etwas Käse und Gewürz-Kräuter
- das war alles !

- In Kochbüchern - auch in italienischen -
kam Pizza nicht vor ! -

 

1952 eröffnete die erste Pizzeria auf deutschem Boden in Würzburg ( Bayern ).
In Schweden die erste 1958 in Stockholm.

Und nun ist festzustellen : Kein anderes Gericht hat jemals in so kurzer Zeit
solch eine enorme Verbreitung gefunden wie die Pizza in ihren diversen Variationen.

Aber die Geschichte geht noch bis in unsere Tage weiter.




Marken-Fabrikat

In den Jahren 1990 - 1995
kamen in Europa die
namhaften Hausgeräte-Hersteller
mit einem interessanten Zubehör
zu ihren Elektro- oder Gas-Backöfen
auf den Markt : dem

PIZZASTEIN  oder  BROTBACKSTEIN


Diese keramische Platte wird im häuslichen Backöfen vorgeheizt
und dann wird die Pizza direkt auf dem heißen Stein gebacken.
Vorteil :
Die Zubereitungsmethode hat einen krossen Pizzaboden zum Ergebnis,
und das kommt damit dem im Steinofen gebackenem neapolitanischen Original sehr nah.
Nachteil :
Die PIZZASTEINE / BROTBACKSTEINE der Markenhersteller sind
mit Verkaufspreisen von ca. EUR 80.00 bis ca. EUR 120.00 doch recht teuer !

2004 ist dann das letzte bemerkenswerte Jahr in der "Pizza-Geschichte" :

Im Internet werden unter der Adresse www.pizzastein-shop.de zu sehr
günstigen Preisen PIZZASTEINE und BROTBACKSTEINE angeboten und verkauft.
Bei einem Preis von ca. EUR 25.00 für einen solchen Stein bekommt
der Pizza-Liebhaber den vorgenannten Vorteil für das häuslichen Pizza-Backen
ohne den entscheidenden Nachteil.


PIZZASTEIN vom PIZZASTEIN-SHOP

Inzwischen haben mehr als 25.000 Käufer und "heimische Pizzaioli"
in ganz Europa diese positive Erfahrung gemacht.

Und ebenfalls im Jahr 2004 wurde die PIZZASCHERE von
von Manfred und Loretta Krupka aus Deutschland erfunden und patentiert.




PIZZASCHERE in Aktion

Diese beiden Pizza-Liebhaber
hatten sich zuvor oft darüber geärgert,
dass beim Zerteilen einer Pizza mit
einem Messer oder einem Schneidrad
der Belag meist unansehnlich wird und oft
und oft ein "Schlachtfeld"
auf dem Teller entsteht.


Bei Benutzung der PIZZASCHERE gehört das nun der Vergangenheit an.

Abschließend noch etwas zur konsumierten Pizza-Menge :
Der Pizzakonsum ist weltweit steigend.
Nach den USA, wo jeder Einwohner 12.5 kg durchschnittlich verzehrt,
und Italien mit 5.4 kg, liegen die Deutschen mit 3.8 kg Pizza pro Kopf und Jahr schon auf Platz 3.

Und noch 2 Zahlen :
Allein die Fast-Food-Kette "Pizza-Hut" beschäftigt weltweit
in ca. 34.000 ( !! ) Verkaufsstellen mehr als 300.000 Mitarbeiter !

 

                                                                                                                                                        © Hansi Eisele -2007 

     

 

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